Tag 4 des woerdz 2024: last but not least!
Der legendäre Wortkünstler Timo Brunke aus Deutschland eröffnete den Abend mit Schalk, Experimentierfreude und gereimten Absurditäten aus der Spielkiste der Beobachtung. Sein aktueller Gedichtband trägt den Titel «Mitteleuropapperlapapp» – und treffender könnte man den Wortwitz seiner Werkschau nicht beschreiben.
Der zweite Werkauftrag des woerdz 2024 kam von Jurczok 1001 (Zürich) und Ursula Rucker (Philadelphia). Welche Wörter benutzen wir, welche lassen wir aus? Was ist die Aufgabe von Künstler:innen in einer Zeit wie unserer? Die Poet:innen sangen, sprachen und performten in harmonischer Reibung – und setzten sich kritisch mit dem Zustand der Welt sowie unserem Umgang damit auseinander.
Mit ihrer Schweiz-Premiere setzte Stargast aja monet ein krönendes Highlight auf das diesjährige Festival. Der Auftritt der Spoken-Word-Künstlerin aus Los Angeles liess niemanden unberührt. Mit ihrem jazzigen Spoken Word kreierte sie zusammen mit der grossartigen Band einen intimen Raum – wo Worte sich mit einer Eindringlichkeit entfalten konnten, die ihresgleichen sucht. Sie erinnerte das Publikum in Conscious-Tradition an die kollektive Verantwortung des Einzelnen – und daran, was wir den Kindern in Gaza, Sudan, Congo und überall auf der Welt schulden. Das Publikum liess sich mitnehmen und hinreissen – und bedankte sich mit tosendem Applaus.
Zum Abschluss des Abends gab es eingängigen Rap-Trap-Soul: Die junge Basler Musikerin Sam Thompson-Young a.k.a. svmthoX ist definitiv eine Neuentdeckung, die man sich merken sollte. Mit ihrem Werkschau-Beitrag brachte sie den Clubraum im Untergeschoss des Südpols zum Tanzen. Müde Ohren? Nein! Müde Beine? Sicher nicht!
Durch den Abend führte André Schürmann vom woerdz-Team.