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Videos 2020


/// Spoken Word ist erlebte Literatur, Spoken Word ist Live-Literatur, Spoken Word lebt! Im Video: Auftritte von Franz Hohler, KT Gorique, Lee Scratch Perry, Endo Anaconda, Boris Klečić, Big Zis, Patrick Hari, Narcisse, Trampeltier of Love, Dill & Kraut, Michael Fehr, Rico Baumann, Lena Wildhirt, Reverend Beat-Man, Jurczok 1001, Lisa Brunner, Jeremy Chavez, Pesche Heiniger, Marco Gurtner, Laurence Boissier, Gerhard Meister, Semi Eschmamp, Christoph Fellmann, Valerio Moser, Turbo Audio Soundsystem und mehr.

Jahraus, jahrein treibt die Spoken Word Szene in der Schweiz ihre munteren bunten Blüten. Witzige Performances und leise Poesie füllen die Säle und begeistern das Publikum. Das woerdz präsentierte vom 21. – 24. Oktober 2020 im Luzerner Südpol einen Strauss der aktuellen Spoken Words.

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/// Werkauftrag 2020 – Michael Fehr & Rico Baumann: Ein emotionales Requiem
Der Schriftsteller und Performer Michael Fehr erhielt dieses Jahr einen Werkauftrag. Er entschied sich für die Zusammenarbeit mit Musiker Rico Baumann. Die beiden haben sich mit wöchentlichen Proben gegenseitig durch den Lockdown geholfen. Was sie am Woerdz 2020 auf die Bühne brachten, ist nicht weniger als die Reduktion auf das Urmenschliche. Schicht um Schicht wird abgetragen, bis die Seele vor uns liegt. Mit einem Lächeln sagt Fehr, seine Kunst sei Medikament – dann bitte die doppelte Dosis.

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/// Werkauftrag 2020 – Big Zis & Patrick Hari: Kipp kein Schalter, wänn ich gang 
Die Rapperin Big Zis erhielt dieses Jahr einen Werkauftrag. Sie entschied sich für die Zusammenarbeit mit Künstler Patrick Hari. Beide liessen sich auf die Theaterbühne ein, die sie so noch nie bespielt hatten. Fragmentarische Texte und ein imposantes Bühnenbild, in das sich die beiden reinwerfen und darin verheddern, verhandeln und dem Publikum viel zutrauen. Denn: Die Zuschauer*innen sollen sich mehr von ihren Erwartungen befreien. Das ist Öffnung und wir würden uns nicht wundern, wenn man die beiden mit ihrer Inszenierung auch im Wald antreffen würde, denn Räume sind fluid.

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/// Tag 1 – Poetry Slam 
Tag 1 stand ganz unter dem Stern des Wortsportes. Der Abend begann mit dem Nachwuchs-Wettkampf in der Kategorie U18 – knapp, aber sehr verdient hatte Newcomerin Lena Wildhirt nicht nur ihren allerersten Slam-Auftritt, sondern auch gleich ihren ersten Sieg zu verzeichnen!

Beim darauffolgenden Slam @ woerdz twentytwenty kämpfte die Crème de la Crème der Schweizer Poetry-Slam-Szene um die Gunst des Publikums und den Whiskey. Das Podest eroberte nach einem brav bemaskten, aber rauschenden verbalen Kräftemessen Marco Gurtner. Nicht zu vergessen: Der grandiose Reverend Beat-Man brachte als musikalische Abrundung mit seinem Voodoo-Gospel-Trash-Blues tausend innere Höllenhunde zum Jaulen. Da schwitzte einem das Herz vor Euphorie!

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/// Tag 2: Feine Töne, erzitterndes Mark und Bein!
Altmeister Franz Hohler mit seinem «Totemügerli» auf Rätoromanisch, neben kurzen Gedichten und Liedern, die er singt. Christoph Fellmann erzählt unter anderem über den russischen David Bowie, eindringlich und mit sonorer Stimme. Dill & Kraut spielen, singen und sprechen an gegen die Grausamkeit des Glücks – und das Grande Finale gibt Endo Anaconda mit Gitarrist Boris Klečić. Wenn einer das Seelenpanorama der Nation kennt, dann Anaconda, der Schweizer Seele dann auch direkt seziert. Rhythmisch, lyrisch, absurd und hingebungsvoll komisch: Das ist Spoken Word und das ist gut so.

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/// Tag 3: Von Sprechblasen, Staubsaugern und Mendrisio
Was für ein Abend: Laurence Boissier & Gerhard Meister erzählten vom Vreneli auf Berndeutsch und Französisch. Semi Eschmamp ironisierte den Pathos vom Gedichteschreiben. Big Zis bekam dieses Jahr einen Werkauftrag und schnappte sich dafür den Künstler Patrick Hari; die beiden brachten einen überdimensionalen Staubsauger auf die Bühne, es wurde grandios experimentell gestrauchelt. Trampeltier of Love sangen von der Liebe oder eben nicht. Und der legendäre Lee Scratch Perry liess das Publikum mit Beat und Bass in die Nacht ziehen.

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/// Tag 4: Brachiales Wortgewitter und bebende Beats
Das war der letzte fulminante Festivalabend vom woerdz 2020. Mit Narcisse, der mit Poesie und Projektion das Publikum faszinierte, Jurczok 1001 entlarvte die politische Rhetorik, Michael Fehr und Rico Baumann zeigten eindrücklich das rohe Menschsein auf und das Grande Finale gab keine geringere als die Rapperin KT Gorique.

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